Fachamateure in der Insektenforschung

Die Sammel- und Forschungsarbeit von Amateurwissenschaftlern sind in der Insektenforschung ein wichtiges Standbein.

Vor allem in der Erforschung von Insekten und anderen Gliederfüßern käme die wissenschaftliche Welt nicht ohne Amateure aus. Eine Vielzahl von Publikationen zur Systematik, Verbreitung und Lebensweise von Tierarten wird von Menschen erstellt, die die Forschung in ihrer Freizeit betreiben und oftmals keine wissenschaftliche Ausbildung besitzen. Vergleichsweise wenige Insektenforscher sind hingegen in einer wissenschaftlichen Institution angestellt. Das war bereits zur Zeit der Entwicklung der Insektenforschung im 18ten Jahrhundert so und wird sich wahrscheinlich auch in Zukunft kaum ändern. Denn feste Stellen für Wissenschaftler sind in diesem Bereich rar gesät.

Für viele Insekten- oder Spinnengruppen gibt es in Europa nur eine Handvoll Spezialisten, manche Gruppen werden überhaupt nur von einer einzigen Person bearbeitet, oder es findet sich überhaupt kein Bearbeiter. Doch nur diese Spezialisten sind oftmals überhaupt in der Lage, entsprechende Arten zu sammeln und korrekt zu determinieren.

Eine Zwischenstellung nehmen Biologen ein, die nach einer wissenschaftlichen Ausbildung in der Landschaftsplanung arbeiten und Insekten vor allem für naturschutzfachliche Gutachten erfassen. Im Rahmen solcher Gutachten fallen meist große Mengen an Insekten oder Spinnen an, die zum Teil ebenfalls für das Barcoding verwendet werden konnten.