Zuverlässige Artbestimmung in Zoos oder am Zoll

Bubo bubo

Durfte Dank DNA-Barcoding in die Freiheit: ein europäischer Uhu

Handel mit illegalen Arten, lebende Tiere aus privaten Nachlässen und andere Anlässe stellen Zoos immer wieder vor die Aufgabe, unbekannte Tiere schnell und zuverlässig identifizieren zu müssen. Auch der Zoll ist davon betroffen, weil Reisende regelmäßig unerlaubte Souvenirs aus tropischen Ländern nach Deutschland mitbringen. Oftmals handelt es sich auch um verarbeitete Teile von Tieren wie Taschen aus Schildkrötenleder oder ähnliches.

Auch Zoos sind auf die genaue Bestimmung ihrer Insassen angewiesen. In einem aktuellen Fall im Dezember 2012 konnte die Forscher der Zoologischen Staatssammlung einer Auffangstation für Greifvögel in Mühlheim/Ruhr bei der genauen Identifizierung eines Uhus helfen und dem Vogel damit den Weg in die Freiheit ebnen. Eine Bestimmung nach äußeren Merkmalen konnten die Fachleute bei diesen Tier nicht durchführen, während die Gene eine eindeutige Zuordnung erlaubten.

In diesen Fällen ist das Barcoding eine einfache und schnelle Methode, um zuverlässige und gerichtsfeste Ergebnisse zu erhalten. Dies gilt natürlich nur dann, wenn aus den Proben noch DNA gewonnen werden kann. Gerade Zoos haben auch die Möglichkeit, Proben von Tieren aus ihrem Bestand zum Vergleich heranzuziehen, falls die betreffende Art nicht in der BOLD-Datenbank vertreten ist. So wurde das auch beim Uhu aus Mühlheim gemacht.