ZSM Forscher besuchen iBOL Tagung in Guelph

Über 500 Wissenschaftler aus aller Welt trafen sich vom 18. bis 20. August 2015 auf dem Gelände der University of Guelph in Kanada: Die iBOL Initiative (International Barcode of Life) um DNA-Barcoding Gründer Paul Herbert lud zur 6. Internationalen Barcoding of Life Konferenz.

Auch zwei Vertreter der Zoologischen Staatssammlung München, Axel Hausmann und Jérôme Morinière, besuchten die Tagung in Guelph. Die Münchner präsentierten dort das sogenannte Next Generation Sequencing, eine neue Methode zur Auswertung von Malaisefallen, bei der keine Vorsortierung der Proben mehr stattfindet.

Hauptfocus der Konferenz war - neben der Vorstellung zahlreicher neuer Anwendungsgebiete, die sich inzwischen durch das DNA-Barcoding ergeben - die erneute Manifestierung des ehrgeizigen Ziels des iBOL Projekts:  Alle Lebewesen des Planeten sollen in einer genetischen Referenzbibliothek festgehalten werden.

Kurzfristiges Ziel von iBOL für 2016 ist das Erreichen der 5-Millionen-Sequenzen-Marke, anhand derer dann weltweit 500.000 Arten sicher identifiziert werden können. Dabei zeigte sich erneut, dass das deutsche (GBOL) und insbesondere das bayerische (BFB) DNA-Barcoding-Projekt sich im internationalen Vergleich keineswegs verstecken müssen: Das deutsche DNA-Barcoding gehört mit seiner umfangreichen Referenzbibliothek nach wie vor weltweit zu den Spitzenreiten.