Malaise-Fallen wurde erstmals durch den schwedischen Entomologen René Malaise eingesetzt, nachdem dieser Fallentyp auch benannt wurde. Die Falle eignet sich vor allem zum Fang flugaktiver Insekten, insbesondere Diptera (Fliegen, Mücken) und Hymenoptera (Bienen, Wespen). Malaisefallen beruhen auf dem positiv-phototaktischen Verhalten vieler Insekten, d.h. dem Bestreben sich bei Gefahr in Richtung des Lichts zu bewegen. Insekten, die in die Falle geraten, versuchen nach oben auszuweichen und werden in einer Fangflasche gesammelt, die in der Regel mit Ethanol gefüllt ist, in dem die Insekten abgetötet und konserviert werden. Beim Aufstellen der Falle ist es daher wichtig, die Vorderseite mit dem Sammelbehälter in Richtung der Sonne zu platzieren. Außerdem empfiehlt es sich, die Falle mit der einer Randstruktur (Waldrand, Hecke) aufzustellen, denn viele Insekten patroulieren entlang solcher Strukturen. Die Fallen sollten in Zeitabständen von nicht mehr als zwei Wochen geleert werden, bei starker Fängigkeit auch häufiger.
Malaisefallen eignen sich vor allem zum Erfassen der Biodiversität flugaktiver Insekten in einem Habitat und zum Monitoring. In einer Probe befinden sich im Schnitt rund 30.000 Insekten. Durch die permanente Fängigkeit eignen sich Malaisefallen besonders gut zur Erfassung mäßig häufiger und seltener Arten.